"Manchmal muss man einfach weg. An einen fremden Ort. Allein. Um wieder zu sich selbst zu finden."
Deshalb machte ich mich Mitte Dezember, kurz vor Weihnachten allein auf den Weg nach Südafrika. Genauer gesagt nach Johannesburg, um von dort aus über die Drakensberge, Coffee Bay und Jeffrey's Bay nach Kapstadt zu fahren.

Johannesburg

In Johannesburg kam ich, als alleinreisendes Mädchen, an der Park Station an Heilig Abend bei Dämmerung an. Johannesburg zählt zu den gefährlichsten Städten der Welt, die Park Station als der gefährlichste Ort Johannesburgs. Perfekter Ausgangspunkt für meine Reise!
Sicher im Hostel angekommen, wurde ich gleich von anderen Backpackern zum Weihnachtsessen eingeladen. Obwohl es ein ungewohntes Weihnachten war, weit weg von der Familie, habe ich den Abend mit meinen neuen Freunden dennoch genossen.
Die Drakensberge
Am nächsten Tag ging es auch schon weiter in das höchste Gebirge des südlichen Afrikas, die Drakensberge. Mein Hostel lag mitten im Grünen, abseits von jeglicher Zivilisation. Eine willkommene Abwechslung zu Windhoek! Obwohl die Bilder nicht einmal annähernd die atemberaubende Schönheit dieser Gegend demonstrieren, lasse ich hier trotzdem lieber diese sprechen.
Die Tugela Falls sind mit 984 Metern in fünf Stufen nach dem Salto Ángel in Venezuela die zweithöchsten Wasserfälle der Welt.
Obwohl ich die Drakensberge anfangs gar nicht eingeplant hatte, da für mich Urlaub ohne Meer kein richtiger Urlaub ist, hätte ich wohl die kompletten zwei Wochen dort verbracht, wenn mein Bus nach Durban nicht schon 3 Tage später gebucht gewesen wäre.
Durban
Als ich abends in Durban angekommen bin, machte ich mich nach dem Check-In sofort auf den Weg in Richtung Meer. Nachdem ich mehr oder weniger planlos durch halb Durban gelaufen bin (mein Handyakku hatte den Geist aufgegeben), kam ich endlich am Strand an. Durban ist im Laufe der Jahre zu einem Reiseziel für immer mehr Touristen geworden, was man unter anderem an den unzähligen Hochhäusern sieht, die in den Himmel ragen.
Trotzdem war es schön, endlich mal wieder den Ozean zu sehen!
Coffee Bay
Coffee Bay ist, obwohl es nur ein paar Kilometer von Durban entfernt liegt, das komplette Gegenteil davon.
Anstatt Hochhäusern gibt es strohgedeckte Lehmhütten und anstelle von Autos laufen Kühe und Ziegen auf den Schotterstraßen inmitten grüner Hügel.
Meine Hütte lag auf der anderen Seite eines Flusses, der ins Meer mündet. Je nach Tageszeit konnte es also sein, dass man entweder durch das kniehohe Gewässer waten, oder aber ein bis zwei Stunden warten musste, bis man auf die andere Seite konnte.
Ein touristisches Hauptziel, welches ich natürlich nicht auslassen wollte, ist das "Hole in the Wall". Ein Loch in einer Felswand mitten im Ozean. Eigentlich nichts allzu Spektakuläres, aber da die Wellen zu wünschen übrig ließen und es sonst nicht wirklich viel in Coffee Bay zu tun gibt, entschied ich mich für den 3 Stunden Hike zum Hole.
Letztendlich hat sich der Hike wirklich gelohnt, die Aussichten auf Buchten und Schluchten sind wunderschön!
Jeffrey's Bay
Nach ein paar Tagen im Paradies ging es weiter entlang der Wildcoast und der Sunshine Coast ins Surfermekka J-Bay, bekannt für seine Supertubes und mein absoluter Lieblingsort der Reise. Mein Hostel lag direkt am Strand mit 270 Grad Meerblick.
In anderen Worten: Meer überall - ein Traum!
Nach der abgeschiedenen Zeit in den Drakensbergen und Coffee Bay tat es mal wieder gut, spontan einkaufen oder bummeln zu gehen. Die unendlichen Factoryoutlets machten den Subertubes schon fast Konkurrenz - fast.
In anderen Worten: Meer überall - ein Traum!
Nach der abgeschiedenen Zeit in den Drakensbergen und Coffee Bay tat es mal wieder gut, spontan einkaufen oder bummeln zu gehen. Die unendlichen Factoryoutlets machten den Subertubes schon fast Konkurrenz - fast.
Surf'n'Turf, Steak mit Calamari in meinem Fall, darf nach einem Tag auf dem Board natürlich auch nicht fehlen ;)
Kapstadt
Auf meiner Reise habe ich, sobald ich auch nur erwähnt hatte, dass ich nur eine Nacht in "der schönsten Stadt der Welt" verbringen werde, nur schockierte Reaktionen ausgelöst.
Aber da ich definitiv vorhabe, noch ein paar Mal dorthin zurück zu kehren, und ich nicht weiß, ob ich das Gleiche von den Drakensbergen oder Coffee Bay behaupten kann, habe ich meine Prioritäten auf diese Orte gesetzt.
Aber da ich definitiv vorhabe, noch ein paar Mal dorthin zurück zu kehren, und ich nicht weiß, ob ich das Gleiche von den Drakensbergen oder Coffee Bay behaupten kann, habe ich meine Prioritäten auf diese Orte gesetzt.
Nichtsdestotrotz habe ich, glaube ich, so ziemlich alles aus Kapstadt rausgeholt, was man in der kurzen Zeit rausholen kann.
Keine 5 Minuten im Hostel, wurde ich von anderen Backpackern zum feiern in die Long-Street "mitgeschleppt". Okay, zugegeben, mein Widerstand hielt sich in Grenzen.
Nach einer langen Nacht und zwei Stunden Schlaf klingelte der Wecker um 6:30. Ich wollte ja, bevor es auf die 20-stündige Heimfahrt, auf der ich noch genug schlafen konnte, ging, auch noch etwas von der City bei Tag sehen.
Mit Sack und Pack ging es also erst einmal quer durch Kapstadt zur Waterfront, um dort zu frühstücken und die letzten Minuten am Wasser zu genießen.
Obwohl ich nur wenig (Longstreet - mehr oder weniger, Waterfront, Stadium und natürlich nicht zu vergessen die Park Station, von welcher mich mein Bus 3 Stunden nachdem mein Wecker mich aus dem Schlaf gerissen hat, zurück in den Alltag direkt zum Coaches-Meeting an der BAS gefahren hat) von Kapstadt gesehen habe, kann ich die schockierten Gesichter der Anderen endlich nachvollziehen.
Aber wie gesagt, es wird nicht mein letzter Besuch gewesen sein!
Südafrika ist, vor allem an der Garden Route, eher europäisch geprägt (Kapstadt wird nicht umsonst 'Kleines Europa' genannt), jedoch gibt es genug Orte wie die Drakensberge oder Coffee Bay, die zwar touristisch sind, man jedoch immer die Wahl zwischen den typischen Touristenattraktionen oder den Kontakt mit Einheimischen hat. Ich habe mich meistens für die zweite Variante entschieden und so viel über die verschiedenen südafrikanischen Kulturen gelernt, vor allem die Kultur der Xhosa. Noch heute bin ich in Kontakt mit vielen Einheimischen und wir planen jetzt schon meine Rückkehr in ein paar Jahren. In der Zwischenzeit muss ich mich aber erst einmal um mein Studium kümmern, um später genug Geld zu verdienen, die ganze Welt kennen zu lernen! ;)
Das Video zur Reise: https://youtu.be/ekYd0--mrAs